Wir wollten Sehenswürdigkeiten besuchen, in Restaurants lokale Spezialitäten probieren und Land & Leute kennenlernen. Doch dann kam der Coronavirus und warf alle Pläne über den Haufen.
Bereits seitdem die ersten Fälle in Osteuropa aufgetaucht sind, haben wir unser Reiseverhalten geändert. Die letzten Tage in Griechenland haben wir Städte gemieden und auch keine Restaurants mehr besucht. Sehenswürdigkeiten besuchten wir nur noch, wenn wir dort fast alleine waren. – Zur Nebensaison ist das zum Glück kein Problem 🙂
Langsam mehrten sich die Coronafälle und wir beschlossen zügig über den Balkan Richtung Deutschland zu fahren.
Die Einreise von Griechenland nach Albanien war problemlos. Nach einem kurzen Stop zum Wäsche waschen auf einem Campingplatz, geht es in Eilschritten Richtung Norden. Da das berühmte Blue Eye auf unserer Route liegt, gönnen wir uns einen kurzen 5 Minuten Stop und schießen ein paar Fotos.
Weiter geht’s. Eine Übernachtung am See…
– nachdem uns ein Buschbrand abends um 21 Uhr von unserem ursprünglichen Übernachtungsplatz vertrieben hat. –
…und eine zweite Übernachtung am Meer…
…Schon sind wir an der Grenze zu Montenegro. Dann die Ernüchterung: Alle Grenzen für Personenverkehr geschlossen.
Nach und nach müssen auch die Campingplätze schließen. Zum Glück ist Freistehen in Albanien erlaubt. Wir versuchen, die Zeit und die Natur zu genießen. Zu den Albanern haben wir – wenn auch selbst gewählt- leider wenig Kontakt. Es bleiben wenige, dafür umso freundschaftlichere Begegnungen: Erst gestern hat uns unsere „Nachbarin auf Zeit“ ihre Hilfe angeboten. Sie hat bemerkt, dass wir bereits den dritten Tag rund 1,5km von ihrem Haus entfernt stehen. Für den Fall, dass wir irgendetwas brauchen, sollen wir uns einfach melden.
Die Versorgung mit allem Notwendigen ist jedoch gesichert. So pendeln wir zwischen Meer, Seen und Bergen hin und her. Immer in Tagesdistanz zur Grenze; immer ein Auge auf die Internetseite der Botschaft. – Wie lange noch? Wir wissen es nicht.