Babys während der Fahrt unterhalten

Genau wie andere Babys und Kleinkinder langweilt sich auch unsere Kleine schnell in ihrem Kindersitz. Wie beschäftigt man am besten ein Baby während einer längeren Autofahrt? Wir haben lange gegoogelt und nichts gefunden. Also haben wir auf rund 500 Fahrstunden so Manches selbst ausprobiert und mittlerweile ein paar gut funktionierende Methoden gefunden.

Laut Gesetz müssen Kleinkinder bis 15 Monate entgegen der Fahrtrichtung befördert werden. Aus dem Fenster schauen fällt daher als Beschäftigung schon mal weg. Dass sich unsere Kleine beim permanenten Anstarren der Rückenlehne langweilt, ist eigentlich kein Wunder.

Blick aus dem Kindersitz

Daher sitzt Conny während der Fahrt mit hinten und gestaltet das Unterhaltungsprogramm. Während im Alter von 6 Monaten nach spätestens 10 Minuten Wachsein das Geschrei eingesetzt hat, lässt sich unsere Kleine (jetzt 15 Monate) mittlerweile bis zu 45 Minuten im Sitz beschäftigen. Zum einen ist dies sicher dem fortschreitenden Alter geschuldet. Zum anderen haben wir dies durch kontinuierliches „Üben“ geschafft.

Der grundsätzliche Ablauf unseres Programms ist dabei immer gleich, wobei ab und zu auch Programmpunkte übersprungen werden:

Essen

Die Fahrt startet mittlerweile immer mit etwas zu Essen. Für uns ist wichtig, dass die Lebensmittel gesund sind, sättigen und nicht schmieren. Im Moment stehen Reiskekse, (selbstgemachte) Gouda-Käsesticks und leicht gegarte Karottensticks hoch im Kurs.

Käsesticks und Reiskekse

Fingerspiele

Als nächstes folgen Fingerspiele. Sie machen unserer Kleinen besonders Spaß und fördern gleichzeitig ihre Konzentration.

Ihr Lieblingsspiel ist „5 Finger, 5 Tiere“:

  • Jedem Finger ist ein Tier zugeordnet.
  • Diese werden zunächst einzeln mit einem Reim und dem zugehörigen Tiergeräusch vorgestellt:
    • „Das ist der Daumen dick und rund wie ein Schäferhund – wuff, wuff.
    • „Dies ist der Zeigefinger stolz und schlank wie ein Pferd und das macht – hühüü
    • „Der Mittelfinger ist stark und groß wie eine Kuh und die macht – muh
    • „Der Ringfinger ist ganz keck wie ein Ziegenbock mit einem Ziegenrock – mähhh
    • „Und dieser Kleine hier ist ganz sanft wie ein Lamm und das macht – määäh
  • Anschließend sucht sich unsere Kleine einen Finger aus und Mama macht das passende Tiergeräusch dazu.

Dicht gefolgt von „das ist der Daumen…“

  • Zeigefinger = „…der schüttelt die Pflaumen…“
  • Mittelfinger = „…der sammelt sie ein…“
  • Ringfinger = „…der trägt sie Heim…“
  • Kleiner Finger =…und der Kleine isst sie ganz allein.“

Vorlesen

Es geht weiter mit einer ruhigeren Beschäftigung. Seit gut einem Jahr begleitet uns das Buch Meine allerersten Tiere. Unsere Kleine kennt es in und auswendig. – Wahrscheinlich ist es auch deswegen so beruhigend.

Buch zum Autofahren

Bei jedem Durchblättern finden sich andere Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede zwischen den einzelnen Tieren und zwischen Tieren und Mama/Leonie.

Das Thema sucht sich die Kleine jedes Mal selbst. Einen Tag dreht sich alles um Augen/Nase/Mund, den nächsten um Pfoten/Hufen/Hände/Füße, dann um Farben, usw. – Natürlich immer mit Anschauen, Erklären, Vergleichen und Anfassen.

Singen

Mittlerweile ist unsere Kleine richtig schläfrig. Falls noch etwas Strecke vor uns liegt, fängt Mama nun an zu singen. Die aktuellen Charts sind:

  1. „Schlaf, Kindlein, Schlaf“
  2. „Make you feel my love“ von Adele
  3. „Run“ von Leona Lewis

Bald fallen die Augen zu…

Schlafen

Um richtig Strecke zu machen, bleibt nach wie vor nur die Schlafenszeit. Wenn wir viele Kilometer vor uns haben, versuchen wir ca. eine halbe Stunde vor der Mittagsschlafenszeit loszufahren. Die ersten 30 Minuten überbrücken wir mit dem oben beschriebenen Unterhaltungsprogramm. Und sobald die Kleine eingeschlafen ist, haben wir weitere 2 Stunden Fahrzeit zur Verfügung.

Mit Nachtfahrten haben wir ebenfalls sehr gute Erfahrungen gemacht. Nach dem Abendessen geht es für die Kleine in den Kindersitz und für einen von uns hinter das Lenkrad. So schaffen wir auch mal 7-8 Stunden am Stück; bis der Tank leer ist. Obwohl wir extra einen Kindersitz mit 160°-Liegeposition gekauft haben, wollen wir längere Fahrten unserer Kleinen nicht permanent zumuten. Also bleiben Nachtfahrten der absolute Ausnahmefall.

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