Endlich entschieden!

Das ist es also, unser Wohnmobil, mit dem wir 2 Jahre unterwegs sein werden. Hier beschreiben wir, was das Besondere ist und für welche Sonderausstattungen wir uns aus welchen Gründen entschieden haben.

Die Entscheidung fiel auf den Bürstner Lyseo TD 744.

Wie bereits in unserem Artikel Besuch auf der Campermesse beschrieben, sind uns die 3,5 Tonnen zulässige Gesamtmasse wichtig, da…

  • …man mit Autos über 3,5t nicht mehr alle Straßen nutzen darf und auch in viele Altstädte nicht mehr rein kommt.
  • …man bei schweren Autos deutlich mehr Maut zahlen muss.
  • …Christian einen Führerschein Klasse B hat und daher nur Autos bis 3,5t fahren darf.

Das Wohnmobil misst 7,49m x 2,30m und wiegt in der Grundausstattung 3.050 kg. Das Gewicht bezieht sich auf den fahrbereiten Zustand. Das heißt, der Fahrer mit 75kg, eine 11l Gasflasche, 23l Wasser und komplett gefüllter Benzintank sind bereits eingerechnet.  Wir haben also noch 450kg, die wir zuladen können.

Von den 450 kg Zuladung müssen wir das Gewicht der Dinge abziehen, die wir auf jeden Fall mitnehmen. Insgesamt noch einmal 200kg:

  • Beifahrer
  • Zweite Gasflasche
  • 2 Fahrräder und 1 Kindersitz
  • Allgemeine Zubehör wie Küchensachen, Kleidung, Kosmetik, Kleinzeugs etc. (Faustformel dafür 10kg pro Meter Fahrzeug + 10kg pro Person)

Es bleiben max. 250kg für die Sonderausstattung übrig. Damit war das Gewicht der limitierende Faktor bei der Auswahl.


Das ist unsere Sonderausstattungswahl:

Pakete

  • Cassis Paket: Haben wir hauptsächlich aus drei Gründen genommen. Tempomat (so angenehm auf Autobahnen, da man ohnehin nicht schneller als 110-120 km/h fahren kann), Sitze in Wohnraumpolster bezogen (viel gemütlicher, wenn mann sie zur Sitzgruppe umdreht) und Klimaautomatik. Diese wollten wir zunächst aufgrund des hohen Gewichts nicht nehmen. Außerdem hatte uns die kleinere Version „Klimaanlage“ im Probe Urlaub nicht überzeugt – Zieht in den Augen und gibt schnell Kopfschmerzen. Ausschlaggebendes Argument war dann aber die höhere Wiederverkaufschance, wenn eine Klimaanlage/-automatik eingebaut ist.
  • Interior Design Paket: Wertet das Cockpit optisch noch einmal auf. Da es Teil des Wohnraums ist, geben die Aluminum-Elemente einen hochwertigen Touch.
  • Lichtpaket: Indirekte Beleuchtung unter den Hängeschränken, in der Küche und im Bad ist einfach stylisch 🙂 .

Aufbau außen

  • Alurahmenfenster: Sehen hübscher aus und sind schwerer aufzuhebeln.
  • Aufbautür Hartal Premium XL: Hat im Gegensatz zur Standardtür ein Fenster (das einzige auf der rechten Seite im Wohnraum) und ist schwerer zu knacken, da besseres Schloss und zwei anstatt einem Bolzen.
  • Dachhaube Omnivent im Bad: Damit wird die Feuchtigkeit besser abgeleitet und wir müssen keinen Schimmel fürchten.
  • Fahrradträger für 2 Fahrräder: Nun ja, wenn wir Fahrräder mitnehmen, müssen die auch irgendwie befestigt werden.
    (Wir hoffen immer noch, dass der Bürstner das Wohnmobil magischerweise leichter baut und wir statt der Fahrräder unseren Roller mitnehmen können. – Allerdings wiegt der Roller inkl. Halterung 200kg; die Fahrräder mit Halterung nur 40kg).
  • Skyroof: Damit wird es viel heller im Essbereich.

Nicht genommen haben wir die Garagenklappe links, da sie weitere 8kg wiegt und auch wenn es bequemer ist, von beiden Seiten ranzukommen, werden wir das über das Ablagesystem lösen. Die Sonnenmarquise haben wir auch wegen des Gewichts weggelassen und werden stattdessen ein Sonnensegel nehmen, welches nicht automatisch ausfährt, dafür aber 18 kg leichter ist. Die Zentralverriegelung für die Aufbautür haben wir während unseres Probe-Urlaubs nicht vermisst. Im Gegenteil: Es ist ganz praktisch, dass man die Wohnungstür separat von den Fahrerhaustüren steuern kann.

Aufbau innen

  • Hubbett über der Mittelsitzgruppe: Das ist das zweite Bett im Fahrzeug. Wir haben lange überlegt, da es sehr schwer ist und auch die Hängeschränke im vorderen Bereich nicht so gut aussehen. Andererseits haben wir keine gute andere Möglichkeit für ein zweites Bett gefunden. [Update: In letzter Sekunde haben wir die Bestellung noch einmal abgeändert und das Hubbett nicht mitgenommen, da es schwer ist, ein Baby eh nicht allein darin schlafen kann und die Schränke vorne stark verkleinert]
  • Isofix Kindersicherung: Das braucht man halt, wenn man mit Kindern reisen möchte.
  • Sitz für Beifahrer höhenverstellbar: Da die Sitze um 180° gedreht einen Teil der Sitzgruppe am Tisch sind, sollte auch der Beifahrersitz so angepasst werden können, dass jeder bequem drauf sitzen kann.
  • Sitzheizung: Wenn man sie einmal hatte, mag man sie nicht mehr missen 😉 und wiegt außerdem nichts extra.

Nicht genommen haben wir die Fahrerhausverdunklung durch Remis Kassettenrollos. Die wären zwar super, sind jedoch ganz schön schwer zumal sie auch nicht isolieren und wir nur eine Verdunklungsmöglichkeit mitnehmen wollen. Der Teppich im Fahrerhaus wäre zwar ganz nett, aber dafür wollten wir kein Gewicht verschwenden und den Varioseat braucht man nur, wenn man mit 5 Personen fahren möchte.

Auf die Sonderausstattungen in der Küche haben wir allesamt aufgrund des Gewichts verzichtet.

Wasserversorgung

  • Abwassertank beheizt durch Heizspirale: Wir werden schon hin- und wieder in kälteren Gegenden unterwegs sein und wollen sicher gehen, dass nichts durch Einfrieren kaputt geht. Wir werden jedoch nicht wochenlang Wintercamping machen, so dass wir die Sonderisolierung nicht benötigen.

Elektroinstallation

  • Solaranlage Telco 1x100W: Das Solarpanel benötigen wir, um unabhängig von Stellplätzen zu sein. Uns genügt jedoch eins. Das haben wir im Urlaub ausprobiert. Ein durchschnittlicher Abend reduziert die Batterie auf ca. 70%. Ab nächsten Tag hat das eine Solarpanel diese schnell wieder aufgeladen.

Heizung

  • Truma Combi 6 E: Um Gas zu sparen, haben wir uns für diese Heizung entschieden. Sobald das Wohnmobil an 220V Strom angeschlossen ist, schaltet die Heizung automatisch von Gas auf Strom um. Das spart ein häufiges Wechseln der Gasflasche; insbesondere wenn es draußen kälter ist.

Weggelassen haben wir die Klimaanlage im Aufbau. Die nutzen wir zu Hause auch nicht (Im Fahrerhaus ist eine Klimaautomatik eingebaut. Siehe oben).

Gasanlage

  • Sicherheits-Gasdruckregler Topotron CPU inkl. Gasflaschenumschaltanlage: Dank der Cash Protection Unit kann der Gashahn auch während der Fahrt geöffnet bleiben. Und die Gasflaschenumschaltanlage schaltet automatisch zwischen ersten und zweiter Gasflasche um, sobald eine leer ist.
  • Fernanzeige für CPU: Diese zeigt an, ob wir gerade die erste oder zweite Gasflasche nutzen.

Den Gasanschluss außen brauchen wir nicht, da wir nicht vorhaben, draußen zu kochen/grillen.

Audio / Media

  • Radio Pioneer: Ein einfaches Radio genügt uns. Eine Rückfahrkamera brauchen wir nicht. Der andere hilft jeweils beim Rangieren. Und als Navi nehmen wir unsere Handys. Google Maps ist ohnehin aktueller als die fest eingebauten Navis. Außerdem würde das Navigationssystem von Pioneer mit Rückfahrkamera 5kg zusätzlich wiegen.
  • USB-Ladesteckdosen: Damit können wir unsere Handys ohne Adapter aufladen.

Was wir auch nicht brauchen, ist der ganze TV/SAT-Anlagenkram. Wir haben zuhause kein Fernsehen und brauchen es dann sicherlich auch nicht unterwegs.

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